Au Pair Irland


Sonntag, 29. April 2007
Fotos und Wochenende

Cashel


Mini Museum 1


alte Kueche


Schlachtwerkzeuge in alter Metzgerei


alter Planwagen, in der eine Familie mit 12 Kindern der Hungersnot entflohen ist


Ueberblick uebern Garten, rechts am Rande das blaue Haus der Besitzerin


Blick vom Rock of Cashel


Rundturm, aeltester erhaltener Teil, 11. oder 12. Jh. Eingang liegt 3,5m ueberm Boden.








Blick auf Cashel


Hore Abbey


Blick auf den Rock von Hore Abbey aus

Mehr Fotos auf Nachfrage.


Freitag war ich wieder mit den Kids alleine. Vormittags war ich mit Aislinn aufm Spielplatz, dann haben wir Milch in Tesco gekauft, um spaeter Pfannkuchen backen zu koennen. Nachdem wir Blaihtin und Caillian von der Schule abgeholt hatten, fuetterte ich sie und wir gingen nochmal zum Spielplatz. Der war aber so voll, dass die Kids dort nicht hin wollten, also sind wir zu dem Kleineren gegangen. Auch da standen sie erst ein wenig schuechtern rum, aber spielten dann auch nach ner Weile. Ich hab mit Caillian auf der Wiese gegenueber mitm kleinen Ball gespielt, hin und her geworfen und aufgefangen oder auch nicht. Es gab immer einen Punkt fuer den anderen, wenn man ihn nicht gafangen hatte. Komischerweise hat Caillian gewonnen, obwohl er nicht so oft gefangen hat wie ich. Aber ich hab nicht mitgezaehlt.
Ich liess Caillian mit Aislinn alleine zurueck, als Blaithin auf Toilette musste und ich mit ihr zum Schwimmbad ging. Hat ca 10 Minuten gedauert, ging aber gut.
Die Maedchen wollte ihre Flipflops tragen, nachdem ich meine (uebrigens neuen) Flipflops an hatte, als ich sie von der Schule abgeholt habe. Nunja, was sollte ich machen. Aislinn sass eh im Buggy und hat sie nichtmal aufm Spielplatz verloren, Blaihtin hat aufm Rueckweg ihre Schuhe angezogen, die ich natuerlich sicherheitshalber mitgenommen hatte, da ich mir gedacht hatte, dass das nicht gut geht, wenn sie so lange laeuft.
Wir waren nochmal bei Tesco, da auch nicht genug Mehl im Hause war. Caillian wollte Nutella fuer seine Pfannkuchen, also haben wir auch Nutella gekauft. Auf dem Weg raus haben wir Martina getroffen, die aufgrund des schoenen Wetters auch gut gelaunt war.
Zurueck zu Hause habe ich also Pfannkuchen in die Luft geworfen und wieder aufgefangen.

Samstag morgen war ich beim Ruderclub, obwohl meine Stimme nachm Aufstehen fast weg war und ich Halsschmerzen hatte. War aber halb so wild, verflog alles nach ner halben Stunde. Ich war mit Tara, ner Frau, die seit Monaten das erste Mal wieder kam, im Doppel raus. War anfangs etwas waceklig, aber am Ende wurden wir besser. Aufm Wasser wars etwas windig, was das Rudern erschwerte und etwas Wasser ins Boot spritzte. Wir waren aber nicht zu weit raus, was ganz angenehm war.
Nachts konnte ich partout nicht schlafen, da mein Ohr so sehr schmerzte. Gegen 3 Uhr bin ich aufgewacht und bin in die Kueche gelaufen, um mir ne Zwiebel zu holen (man stelle sich das mal vor!), nen Messer zu nehmen und etwas Kuechenpapier abzureissen. Daraus machte ich nen Zwiebelsaeckchen (man stelle sich DAS mal vor!) und nahm Paracetamol, was beides aber irgendwie nicht merklich wirkte. Irgendwann bin ich dennoch eingeschlafen und als ich das naechste Mal aufgewacht bin, habe ich die Zeremonie wiederholt, diesmal bis 2 Uhr geschlafen. Dann war mein Ohr auch etwas besser, nur stinkt jetzt mein ganzes Zimmer nach Zwiebel! Man stelle sich das mal vor, mein Zimmer stinkt nach Zwiebel! Disgusting wuerde der Ire sagen...
Nun, dass Schalke immernoch Tabellenfuehrer ist, weiss ich auch schon. Glueckwunsch und viel Glueck fuer die letzten 3 Spieltage.

Neben mir im Internetcafe sass vorhin nen etwa 40 oder 50 jaehriger Mann, der sich doch tatsechlich im vollen Internetcafe Dominaseiten angeguckt hat! Glaubt es oder nicht, aber er hat sich Videos und Fotos von Frauen in Leder angeguckt, die auf dem Boden kniende Maenner ausgepeitscht haben und hat sich dann die Nummer der Mistress aufgeschrieben! Ich kanns immer noch nicht fassen...

Noch ein Foto von Aislinn und mir in meinem Handy, das ich euch nicht vorenthalten moechte:

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Donnerstag, 26. April 2007
Sommer, Palmen, Sonnenschein...
Im Gegensatz zum Wochenende und dem ganzen Rest klingt das jetzt vielleicht eher langweilig, aber es ist nunmal der Alltag. Ich war mit Aislinn aufm Spielplatz, dort kam Meafs Klasse an und sammelte den ganzen Muell auf ("That's disgusting!"). Die Lehrerin war ein bisschen gehetzt, hat viel rumgemeckert und war nicht so gut sortiert. Sie hatte aber auch nen viel zu grossen Haufen an Schuelerinnen zu dirigieren, das waren ja mindestens 30, wenn nicht mehr. Und sie war ganz alleine.
Martina ist im Moment verrueckt mitm Putzen, das kommt ab und zu mal vor, wenn sie nur 2 Tage die Woche arbeitet. Gestern hat sie den Kuehlschrank ausgeraeumt und komplett geputzt (sowas ist aber auch mal noetig, keiner weiss, was da drin ist) und hat mir dann auch noch aufgetragen, einen Schrank zu leeren und putzen. Da waren noch Deckel von Nuckelflaschen drin, die faulen da auch nur vor sich hin. Und wie viel Platz da jetzt ist! DAS ist durchaus disgusting in der Kueche. Heute hat sie alle Fenster geputzt, bzw fast alle und ich habe den Rest gemacht. Manchmal ist das einfach so, da hat sie sone Art Putzdrang, manchmal macht sie aber auch eher den Eindruck, dass es nicht so wichtig ist, "schmeiss es einfach da rein"...
Das Wetter koennte besser nicht sein, die Sonne scheint, ein paar kleine Woelkchen wehen am Himmel hin und her. Ich wuerde ja ein Eis kaufen, wenn ich nicht Halsschmerzen haette.
Meine Erkaeltung ist uebrigens besser geworden, habe nur noch Halsschmerzen und auch das wird besser, wenn ich viel trinke.
Also, ich sollte mal lieber raus gehen, das gute Wetter geniessen. Gibts hier nicht allzu haeufig.

P.S.: Oldtimertreffen???

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Montag, 23. April 2007
26 Stunden Cashel
Ich versuche mal, chronologisch vorzugehen und diesmal nichts zu vergessen.
Freitag habe ich erstmal Svetla getroffen und wir sind ein bisschen in Carrick rumgelaufen, ich war mit ihr im Internetcafe und wir haben ihre Bilder von ihrer Digicam gezogen. Danach habe ich in Tesco ein bisschen was fuer die Reise eingekauft. Freitag war ich wie gesagt alleine, ich hab alle Lichter draussen an gemacht (Caillians Kommentar Sonntag Abend: "Why are all the lights on?") und bin irgendwann auch eingeschlafen, nachdem ich 2 Taschen fuer 2 Tage gepackt hatte (groesstenteils Essen).

Ich bin mit dem Bus um kurz vor 9 gefahren, nachdem ich eine extra lange Dusche genossen habe (denn ich konnte ja keinem das warme Wasser wegnehmen). Mir fiel ein, dass ich vergessen hatte, meinen Wecker fuer Sonntag auszustellen, aber es war ja eh niemand da, den das Piepen haette stoeren koennen. Auf der Fahrt habe ich etwas von meinen Hausausfgaben fuers FCE gemacht und dafuer nur ungefaehr die Haelfte der zur Verfuegung stehenden Zeit gebraucht. Davon waren auch schaetzungsweise 98% richtig (das gibt Hoffnung).
In Longford bin ich in nen nonstop Bus nach Dublin gestiegen, der natuerlich mit Verspaetung dort ankam. War aber nicht weiter schlimm, musste eh noch auf den naechsten Bus Richtung Cork warten, der mich in Cashel rauslassen sollte. Angekommen bin ich dann gegen 15 Uhr. Ich habe erstmal die Touristeninfo besucht, wo ich nen Plan von Cashel mitgenommen habe, den man eigentlich nicht braucht, da es auch dort nur 2 Strassen gibt. (Nichtmal ne Ampel.) Ich bin ein wenig hin und her gelaufen, habe etwas ueber Cashels Geschichte im Heritage Centre erfahren und habe ne Ausstellung von 100 Jahre alten Sachen in nem kleinen Museum beguckt. Das war filmreif, ich klopfte an die Tuer am Haus mit Strohdach, eine bestimmt 75 oder 80 Jahre alte Frau oeffnete, verlangte 5 Euro, gab mir dafuer ein grosses Blatt Papier, auf dem alle Erklaerungen standen, das sollte ich durchlesen (auf englisch) und sie zeigte mir, in welche Richtung ich zu gehen habe. Wenn ich fertig sei, sollte ich an ihre Tuer klopfen, sie wohnte mitten im Museum, zu dem auch ein Garten zaehlte, in dem ihr Haeuschen stand. Ich machte mich also auf den Weg zwischen liebevoll gesammelten und ausgestellten alten Gegenstaenden, Werkzeugen und anderen 100 Jahre oder aelteren Dingen umherzuwandern. Es waren auch eine Kueche, ein Metzger, eine Kapelle und ein Planwagen (fuer Fluechtlinge der Hungersnot) nachgebaut. Fotos fuer ne bessere Vorstellung wie klein das eigentlich alles war, gibts in den naechsten Tagen, genauso wie Fotos vom Rock of Cashel.
Nachdem ich nen Kaffee getrunken hatte, ging ich zum Hostel und wurde sehr freundlich begruesst. Mein 8 Bett Zimmer teilte ich nur mit einem australischen Paar, das seit 1982 um die Welt reist. Es war ihr erster Besuch in Europa. Sie erzaehlten so Einiges von anderen Plaetzen, Peru habe ihnen sehr gut gefallen. Am Sonntag bekam ich ihre Adresse mit dem Wink, ich koenne bei ihnen bleiben, wenn ich nach Australien kommen moechte, es sei wirklich sehr schoen da.
Ich wollte erst auswaerts essen fuers dinner, aber landete dann im SuperValu Supermarkt, wo ich gefrorenes Chicken kaufte und im Hostel "kochte". In der Kueche traf ich einen Kanadier (geben wir den Figuren mal Namen: Henry), der auch wie ein Kanadier aussah. Er war mit dem Rad unterwegs durch Irland, startete in Dublin. Ein Australier (Steve) bekam den Ofen zum Laufen (da war irgendwas kaputt) und ich packte mein Huehnchen zu seiner Pizza.
Die Australiererin, die in dem Hostel arbeitete und lebte (Adriane, ich weiss nicht, ob man das e am Ende schreibt, sprechen tuts mans nicht, aber sonst sieht es so sehr nach nem Jungennamen aus), fragte mich, ob ich mit ihnen in Pub kommen wollte, sie wuerden ausgehen. Ich sagte zu und gesellte mich nach meinem Essen zu ihnen in den "common room", wo Cricket im TV (ein TV Raum!) lief (nicht sehr spannend, Steve mochte es, aber ich verstand es nicht). Ueberall hingen Schilder, dass Alkohol strikt verboten sei in diesem Hostel, aber Adriane gab uns Bier in Dosen. Der Australier und der Kanadier zogen sich um, da auch der Australier aussah wie ein Australier (Turnschuhe, Shorts).
Viel habe ich von deren Gespraechen anfangs nicht mitgekriegt, da der australische Akzent nicht zu verachten ist. Ich war also die Einzige ohne Muttersprache Englisch. (Henry meinte, ich haette einen deutsch-irischen Akzent...) Wir gingen dennoch raus, unsere erste Station war ein traditioneller Pub. Wir bekamen sogar einen Tisch und die Jungs einigten sich aufs Runden zahlen. Das war dann auch so ziemlich das Einzige, was ich von dem Gespraech im Pub mitbekommen habe. Nach einem Guinness gingen wir weiter.
Unterwegs griffen wir eine Philippinerin auf, die, wie ich spaeter herausfand, auch Kinderhueterin war. (Das erste Treffen war wie in ner Therapiegruppe, alle sagten gleichzeitig "Hiiiiiiiii" und winkten, waehrend Adriane uns so gut es ging mit Namen und Herkunftsland vorstelle.)
Naechste Station war ne Discobar, nen DJ schmiss uns laute Musik um die Ohren. Auch dort bekamen wir noch einen Tisch, das war aber nicht, weil es leer war, sondern eher Zufall. Bis dahin hatte ich beim Trinken noch ganz gut mitgehalten, aber in diesem Schuppen fiel ich langsam hintendran. Adriane und ihre Freundin, die Philippinerin, tranken bestimmt 3 Glaeser Whiskey und konnten danach noch gerade laufen (zumindest so wie ich das in meinem Zustand beurteilen konnte). Hier habe ich auch angefangen, etwas von dem zu verstehen, was die anderen laberten. Nur irgendwann wurds fuers Reden zu laut, da musste halt getanzt werden.
Nach ner Weile stellten wir fest, dass Adriane verschwunden war und die Philippinerin, deren Namen ich vergessen habe, ging mit uns in die Disco, die Adriane normalerweise besucht. Alle kamen an den Tuerstehern vorbei, nur ich musste mal wieder meinen Ausweis zeigen.
Ich fand Adriane auf meinem Weg zurueck von der Toilette und sie gesellte sich wieder zu uns. Die Musik ging um 2 Uhr aus und wir machten uns auch auf den Weg zum Hostel, Adriane nen Typen dabei. Sie wollte noch ne Flasche Wein mit uns koepfen, wir liessen sie aber mit dem Fremden alleine zurueck, alle schon zu viel intus um noch Wein zu trinken.
Geschlafen habe ich nicht besonders viel, gegen 7 Uhr bin ich aufgewacht und wieder eingeschlafen, aber vor 8 Uhr hat die Maedchenfussballmannschaft, die dort untergebracht war, so einen Laerm aufm Flur gemacht, dass schlafen unmoeglich wurde. Ich unterhielt mich noch ne Stunde mit den Australiern in meinem Zimmer, die dann gingen um den Rock of Cashel zu besichtigen. Als ich nach unten ging, waren die anderen Discogaenger auch schon da, Adriane, die Arme, am Arbeiten, Henry am Fruehstueck kochen und Steve in seinen weissen Shorts und barfuss umherlaufend, erzaehlte er wolle ne Dusche nehmen und dann was zum fruehstuecken kaufen (im Supermarkt, da nach der Nacht knapp bei Kasse, kein Wunder, ich habe ausser dem Eintritt fuer die Disco (8€, kein Mindestverzehr, nichts) nichts bezahlt, Getraenke haben die Jungs ausgegeben), aber bis das mal geschehen war, war ich schon raus, um ebenfalls zum Rock hochzulaufen.
Mein Fruehstueck kam ebenfalls ausm Supermarkt und bestand aus 2 Donuts und Wasser. Mir war einfach nicht besonders nach essen, hatte aber Hunger.
Ich bin dann wie gesagt zum Rock gegangen, Ruine aufm Berg. Dort bin ich etwas ueber ne Stunde rumgelaufen, habe die kleine Ausstellung angeguckt und der Typ, der mir die Eintrittskarte fuer Schueler verkauft hat, obwohl ich vorgab, meinen Ausweis nicht dabei zu haben (Schueler zahlen 2,10, Erwachsene 5,75, wenn das mal kein Unterschied ist), schenkte mir sogar noch eine Broschuere in deutscher Sprache. Am Tag vorher hatte ich die Empfehlung erhalten, auch Hore Abbey zu besichtigen, eine andere, kleine Ruine zum Fusse des Rocks. Nachdem ich also einige Fotos oben gemacht, das ganze Gebaeude 3x umkreist und die Aussicht genossen hatte, verliess ich diese Touristenstaette und machte mich auf den Weg zur Hore Abbey. Viel kann ich dazu jetzt nicht erzaehlen, Namen, wer dort wann gewohnt hat, habe ich vergessen. Aber der Weg dorthin ist durchaus beschreibenswert. Die Ruine liegt mitten in nem Feld, auf dem ein Farmer seine Kuehe grasen laesst. Es gibt also einen Eingang fuer Fussgaenger und einen kleinen Weg durch das Gras. Man muss also, um zu den Steinen zu kommen, vorher ueber Kuhfladen steigen, waehrend die Kuehe, die eigentlich jeden Moment auf einen zugerannt kommen koennten, einen schraeg angucken und sobald man verschwunden ist, wieder unbeirrt weiter grasen und wiederkaeuen.
Hore Abbey kostet demnach keinen Eintritt, und, was Steve mir am Vortag als Vorzug genannt hatte, dass man dort ganz alleine waere und machen koennte, was man will, rumklettern und so, war tatsaechlich so. Natuerlich lagen in den Ecken Bierdosen, aber der Ausblick auf den Rock of Cashel war von dort unten auch nicht schlecht. Mein Lonely Planet sagt, man koenne dort interessante Bilder vom Rock mit einem netten Vordergrund schiessen.
Ich ging wieder zurueck in die Stadt, machte einen kurzen Spaziergang, kaufte Obst und begab mich zurueck zum Hostel. Da hab ich mich erstmal auf die Couch gelegt und gelesen, bis Steve kam und den Fernsehr eingeschaltet hat. Es war keine gute Zeit zum TV gucken, es lief irgend nen Schrottfilm, der uns beide einschlaeferte.
Henry war schon weitergeradelt, Steve nahm den Bus um 10 vor 5, ich den Bus um 10 nach 5, nachdem ich mich von Adriane verabschiedet hatte, die mir einen Job aufm Oxegen angeboten hat, aber ich noch nicht weiss, ob ich das annehmen soll.
Die Rueckfahrt war sehr schlauchend, ich bin diesmal in Roscrea umgestiegen. Zum Lesen war ich zu muede, zum Lernen zu fertig, zum Essen nicht hungrig und zum Schlafen nicht relaxt genug.
Um halb 10 war mein Bus in Carrick. Ich machte mich auf den Weg zum Haus und fand mich schon damit ab, es leer vorzufinden, aber gerade, als ich in der Einfahrt war, bog auch Garys Jeep ein. Wenn das mal kein Timing war. Die Kids waren ebenfalls total fertig, liessen sich am Montag morgen auch nicht besonders gut wecken. Ich ging direkt zu Bett und schlief auch Montag morgen, als alle 3 Kids in der Schule waren.
Alles in Allem hat sich das Wochenende gelohnt, wir waren ein gutes Team. Alle alleinreisende Auslaender, am Wochenende auf der Suche nach Fun und Action.
Steve, der jedes Wochenende irgendwo hin reist, kommt eventuell auch mal nach Carrick und hat mir angeboten, ich koenne ja nach Waterford kommen. Die Reise dorthin ist nur aehnlich lang...

Montag war wie gesagt fuer die Kids, Gary und Martina ebenfalls anstrengend. Ich hatte mich einigermassen erholt. Martina war so irre und liess den Boden saugen, sie loest mich wenigstens ab und saugte selber die Schlafzimmer. Aber wie kann man nach so einem Wochenende solche Aufgaben auf sich oder andere nehmen? Dienstag habe ich dann gewischt und die Badezimmer geputzt, kann man sich das vorstellen, alle Wochenaufgaben schon am Dienstag erledigt?
Sprachschule ist zur Zeit nicht minder anstrengend, da wir echt einiges vorhaben in doch recht kurzer Zeit. Dementsprechend sehen auch die Hausaufgaben wieder aus.

Dienstag hatte ich nen langen Tag, bis halb 8 abends.
Bin zum Tanzen gegangen, Ger sagte, der Kurs endet naechste oder uebernaechste Woche. Naechste Woche haben wir nochmal im Dock, die Woche darauf laedt Dickie uns zu sich nach Hause ein, sie haette nen schoenen Tanzboden.
Sie hat mich ebenfalls gefragt, ob ich an nem Wochenende mit ihrem Boot aufm Shannon rausfahren moechte, wer sagt da schon nein.

Heute bin ich erkaeltet, konnte kaum schlafen, da der Regen so laut war und dann bin ich staendig mit Halsschmerzen aufgewacht. Die Kids haben schon um 7 Uhr Laerm gemacht. Mein Kopf war soooooo gross, als ich aufgestanden bin, zum Glueck war Gary um kurz nach 8 auch in der Kueche und hat mir geholfen. Martina sagte, ich solle Paracetamol nehmen, habe ich getan und bin wieder zurueck ins Bett fuer ne Stunde. Danach ist mein Kopf nicht mehr ganz so gross. Aber Halsschmerzen und alles Andere habe ich immer noch, fuehle mich insgesamt nicht sehr wohl.

Aislinn nennt mich seit nen paar Wochen "Mama", ich sag ihr dauernd, dass ich nicht ihre Mama bin, aber sie antwortet immer nur mit "doch". Wenn sie anfaengt zu heulen, schreit sie nach "Mommy", meint aber eigentlich mich... Ansonsten hat sie aber meinen Namen nicht vergessen, wenn sie etwas haben moechte, sagt sie trotzdem meinen Namen.

In Carrick hat vor kurzem nen E.r.o.t.i.k (bloede Sperre in der Buecherei) Shop geoeffnet, habe bisher noch nicht gesehen wo, habe es nur in der Zeitung gelesen. Der Inhaber ist ein irisch-deutscher. Jedenfalls reden sie sogar im Radio darueber, ich weiss gar nicht, warum das so ein Aufstand ist. Womoeglich ist dieses Land und dieser Ort zu klein. (Was sich auch dadurch bestaetigen wuerde, dass Dickie mir gestern erzaehlte, dass ich aufm Spielplatz ihren Schwiegersohn und ihre Enkeltochter getroffen habe, der Mann mit der fast 2 jaehrigen, der fulltime die beiden Kinder huetet. Carrick ist so klein. Einen anderen Tag fragte mich der Ungare in der Sprachschule, ob ich zum Ruderclub gehen wuerde, er haette das von nem Freund gehoert, der auch dort sei.)

Martina hat mir erzaehlt, dass Caillian gesagt haette, dass seine Lehrerin anscheinend laut mit ihm wurde und er haette gesagt, sie sei nicht so ruhig wie ich. Hihi.

Habe in Cashel nen Magazin mitgenommen, in dem nen Artikel ueber Bright Eyes (die uebrigens beim Oxegen spielen) ist, inklusive zwei Bilder von Conor, der jetzt lange Haare traegt. Nee nee, das sieht nicht so toll aus. (Auch zu bewundern im aktuellen Musikexpress.)

So, das ist ein 3-Tages-Eintrag. Fotos folgen. (Emails uebrigens auch.)

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