faengt nicht so gut an: Plastikkomposteimer auf der Kuechenarbeitsplatte ist mal wieder voll, ich mag es eh schon nicht, das Teil in den so sehr miefenden etwas groesseren Plastikbehaelter mit Deckel im Garten zu kippen, da die Oeffnung viel zu klein fuer Bananenschalen und all das miefende schon halb verweste Zeug ist. Dachte ich erledige es schnell, bevor ich das Spielzimmer aufraeume (das ist ne andere Geschichte, ich sollte Sachen wegschmeissen, kaputte natuerlich nur und die ganzen Blaetter, die auf dem Boden rumflogen, aber ich kann ja eh schon schlecht wegschmeissen und aufraeumen mag ich auch nicht, das macht das ganze etwas schwieriger fuer mich, habe im Endeffekt ganz viel Papier und nur ein paar Teile, bei denen keiner mehr weiss, wo sie hingehoeren, in den Sack geworfen und durchgefegt, that's it, sollte auch nicht aufraeumen, ich bau denen da ja auch nicht ihre Sachen wieder zusammen, das koennen sie schoen selber machen, ich hab es ja auch nicht zerstoert... zurueck zum Kompost), ich schnappe mir also den Plastikeimer, gehe froehlich durch den Garten und erfreue mich an dem netten Wetter, erreiche den gruenen Zylinder, der fuer verrottende Naturabfaelle gedacht ist, drehe den kleinen schwarzen Pin und oeffne den Deckel, das erste, was ich sehe, ist ein Regenwurm, der am Platik klebt und den ich um ein Haar mit meiner Hand verfehlt habe, konnte "uah" gar nicht ausdenken, da seh ich auf dem dampfenden Misthaufen etwas wegflitzen, ich erkenne nur ein Fellknaeul und den nackten Schwanz, lasse den Deckel fallen, trete einen Schritt zurueck, den vollen Indoor-Komposteimer noch in der Hand, schliesse mit dem groesstmoeglichen Abstand und zwei Fingern den schwarzen Pin, so dass der Deckel fest verschlossen ist, male mir aus, dass die Ratte genau in dem Moment von innen gegen den Deckel springen und sich in meinem Arm verbeissen koennte, aber das passierte natuerlich nicht, sie hatte wohl mindestens genauso viel Angst wie ich, als Licht in ihr Paradies kam. Naja, den Kompost wegbringen ist fuer mich erstmal gestorben, ich muss doch jetzt immer an die Ratte denken, wenn ich mit dem vollen Eimer durch den Garten zu dem gruenen Zylinder gehe! Heute hab ich das Ding also wieder voll an seinen alten Platz gestellt und ne Notiz gemacht, dass da ne Ratte war, damit Martina, falls sie nach Hause kommt waehrend ich diese Zeilen in der Buecherei tippe, nicht denkt ich haette es vergessen und sich selbst vor dem Vieh erschreckt.
Das ist wie mit der Maus, die mal im Haus war, als Marion noch Au Pair war, Martina hat erzaehlt da seien sie auch alle davon gerannt und haetten sie mit der Maus alleine gelassen. Sie hat sie dann getoetet, das ist jetzt die Konsequenz, sie toetet alle Maeuse in ihrem Haus, die Maeusefalle hackt ihnen den Kopf ab, sie wuerden sich zu schnell vermehren und das Haus bevoelkern, wer wolle das schon.
Jedenfalls ist die Ratte nicht mein Problem, nein nein, im Vertrag steht LEICHTE Hausarbeiten, das zaehlt definitiv nicht dazu!

Noch total geschockt setze ich mich aufs Fahrrad und fahre zur Buecherei runter, extra etwas zu frueh, damit ich der Feuerwehr gegenueber noch einen Besuch abstatten kann. Auf dem Weg rutsche ich mit meinem rechten Fuss von der Pedale und schlage mit das Knie an selbiger auf, brennt ein wenig und Haut ist dort auch nicht mehr, aber ich werde es ueberleben.
Habe den Besuch bei der FW dann auch gemacht, da ein paar Autos dort parkten ging ich davon aus, dass da jetzt gearbeitet wird. Die Sekretaerin hat mich in die Autos gucken lassen soweit es nicht zugeschlossen war. Die oertliche Feuerwache ist nur fuer Carrick zustaendig, sie fahren etwa 80 Einsaetze pro Jahr.Sie haben 5 Feuerwehren in der County Leitrim, 47 Feuerwehrmaenner und 1 Feuerwehrfrau (nicht in Carrick), ich hab ihr ein wenig von unserer Arbeit erzaehlt und Fotos gemacht, die gibts wahrscheinlich gegen Ende der Woche. Ein Feuerwehrmann in zivil hat mir noch nen Badge geschenkt und dann bin ich auch gegangen, Date mitm Internet...

Ist ja schon viel passiert, dafuer, dass mein Tag gerade mal 3 1/2 Stunden alt ist...
Am Wochenende gabs auch noch was:
Sonntag war Sporttag, Irland hat Rugby gegen Frankreich gespielt (doch in Dublin) und verloren, aber langsam fange ich an, das Kaempfen um das Ei zu verstehen. Als ich anfing zu gucken (ca 10 oder 15 Minuten nach Beginn des Spiels) stand es 3 : 13 fuer Frankreich... Irland holte auf und zwei Minuten vor Ende fuehrten sie 14 : 13, aber Frankreich machte nen Touchdown und verwandelte den anschliessenden Schuss zwischen den Stangen und gewann das Spiel mit 14 : 20.
Sehr brutal, mindestens einer hat geblutet, dass die Spieler noch laufen koennen und denen keine Gliedmassen fehlen ist ein Wunder. Die tragen hoechstens son Gebiss im Mund zum Schutz der Zaehne, sonst nur Shorts und Trikot und trotzedem rennen sie auf jeden los wie Irre, als wuerden sie mit einem Raubtier um ihr Leben kaempfen. Parallel spielte noch Arsenal, Garys und Caillians Lieblingsclub, die gewannen 2:1 und stehen auf Platz 4 mit ich glaube 17 Punkten Abstand zum ersten, Manchester United, zweiter und dritter meineswissens Chelsea und Liverpool.

Habe gestern auch noch nen Au Pair in nem Ort nahe Dublin angerufen, Svende, obwohl sie sagt sie will gar nicht so viele Deutsche treffen und deutsch reden geht sie trotzdem zu Au Pair treffen und hat angeboten, dass wir uns mal kennen lernen koennen, naja, alles andere waere auch unhoeflich gewesen, aber sie hat das Treffen zuerst vorgeschlagen, obwohl ich angerufen habe. So schlimm kanns dann ja nicht sein mit den Deutschen. War ganz witzig, sie hatte es nicht so drauf mit der englisch - deutsch Umstellung und hat dann nen paar englische Fetzen im deutschen Satz eingebaut.
Hatte vorher noch ne andere Nummer versucht, aber da sagte mir die Mutter, dass das Au Pair schon zurueck in Deutschland sei... (Ankunft war auch 4., 5. oder 6. Januar.)

Letzte Woche lief Nena im Radio mit der englischen Version von "99 Luftballons".

Habe mir Mittwoch, als ich mit Blaithin und Caillian hier in der Buecherei war, ein Jugendbuch ausgeliehen, da war n Kaninchen auf dem Cover, ich konnte nicht widerstehen, obwohl ich das andere englische Buch noch nicht fertig habe und auch weit entfernt vom Ende bin... Die Geschichte handelt jedenfalls um Kaninchen, die ihren Bau verlassen, weil eines der Kaninchen eine Bedrohung spuert. So machen sich ein paar von ihnen auf in eine unbekannte Reise in ein unbekanntes Land...

Schoene Gruesse aus dem sonnigen Carrick-on-Shannon und wuensche allen einen besseren Wochenstart als meinen!

zum trost